Warum Kneipen so wichtig sind
Wer Unterhaltung mit Menschen sucht, geht am besten in eine Kneipe. Einen kommunikativeren Ort gibt es nicht. In der Kneipe schlägt das Herz der Heimat, hier geht es zu wie in einer großen Familie.
Darüber sind sich Fred Steffen vom „Firlefanz“ in Schüttorf, Jenny Hölscher von „das Bistro“ in Emlichheim und Bernd Sühwold vom „Bauschulte“ in Wietmarschen einig. In ihren Gastrobetrieben ist es „gesellig, urig und man fühlt sich gleich wohl“, berichten die Gäste.
Zu denen haben die Wirte eine persönliche Bindung. „Hier trifft jeder jeden, es geht ungezwungen zu“, berichtet Sühwold. Menschen, die sich vorher nicht kannten, reden, lachen miteinander, werden Freunde und Bekannte. „Es ist die Aufgabe eines Wirtes, die Leute zusammenzuführen“, sagt Fred Steffen und fügt hinzu: „Als Wirt bist Du Entertainer.“ Gäste allen Alters treffen in Kneipen aufeinander. Das ist auch in Jenny Hölschers „das Bistro“ so.
Wer einen Gastrobetrieb eröffnen oder übernehmen und Erfolg haben will, dem empfiehlt Hölscher die Mitarbeit in allen Bereichen, und zwar am besten mehrere Jahre lang. Wichtigste Voraussetzung sei „Leidenschaft“ für den Beruf und „Zuhören“, so die Grafschafter Wirte. Denn der Wirt sei auch Psychologe und Beichtvater, wenn sich der Gast eine Last von der Seele reden will.
Sie sagen, dass eine Kneipe ein Vollzeit-Job ist, den man unmöglich nebenher machen könne. Und zum Erfolg einer Kneipe ehören heute neben auserlesenen, warmen, kalten, alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken auch WLAN.
Alle drei sind Mitglieder im Grafschafter DEHOGA und freuen sich über die Unterstützung, die ihnen der Verband bietet. Bei ihren Mitarbeitern achten sie darauf, dass sie sich wohlfühlen. Dazu gehört auch der fast schon familiäre Zusammenhalt im Team, den die Wirte fördern. Steffen, Hölscher und Sühwold sind glücklich mit ihrem Gastrobetrieb — und den Gästen. Ihr Fazit: „Jeder sollte mindestens einmal die Woche in die Kneipe gehen, das fördert das Wohlsein.“