Die Gastronomiebranche schlägt Alarm: Zum Jahresende läuft die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen im Restaurant aus. Das bedeutet, dass ab 2024 die Gäste für ihre Mahlzeiten im Restaurant 12% mehr Steuern zahlen müssen. Die Betriebe werden sich gezwungen sehen, die Steuererhöhung an die Kunden weiterzugeben, um ihre Kosten zu decken.
Die Gastronomiebranche steckt noch in den Folgen der Coronakrise und leidet unter Fachkräftemangel, steigenden Energiepreisen und neuen Auflagen. “Die letzten Jahre waren extrem hart für die Gastronomie. Gerade die Restaurants sind noch nicht wieder auf dem Umsatzniveau vor Corona angelangt. Eine erneute Steuererhöhung würde viele Betriebe in den Ruin treiben”, warnt Herr Heilemann vom Unternehmerverband Hotel- und Gaststätten.
Auch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sieht die Situation kritisch. “Die Corona-Zeit war auch für die Mitarbeiter in der Gastronomie herausfordernd. Kurzarbeit und Ungewissheit über die Zukunft haben Spuren hinterlassen. Eine höhere Mehrwertsteuer würde die Nachfrage nach Restaurantbesuchen dämpfen und damit Arbeitsplätze gefährden”, sagt Herr Buddenberg von der NGG.
Besonders betroffen wären Familien und Geringverdiener, die sich einen Restaurantbesuch kaum noch leisten könnten. “Wenn die Reallohnentwicklung sich wie aktuell fortsetzt, wird ein Restaurantbesuch für viele unerschwinglich. Damit würde ein Stück deutscher Kultur verschwinden”, befürchten Heilemann und Buddenberg.
Die Gastronomiebranche appelliert daher an die Bundesregierung, die Mehrwertsteuer auf Speisen im Restaurant dauerhaft auf 7% zu belassen. Dies würde den Betrieben helfen, sich zu erholen, die Mitarbeiter zu halten und die Gäste zu erfreuen.