DEHOGA Kreisverband Grafschaft Bentheim

Gastronomen und Gäste fordern praktikable Lösungen

Wie sollen wir das machen? Diese Frage stellen sich zur Zeit viele Gastronomen in der Grafschaft Bentheim. Durch das erreichen der Warnstufe 2 in unserem Landkreis sind viele neue Auflagen zu den bestehenden Auflagen hinzu gekommen.

Bernd Sühwold von der Gaststätte Bauschulte in Wietmarschen sagt dazu, unsere Gäste checken sich über die Luca App ein und es ist eine eingespielte Praxis geworden das Impfnachweise vorgelegt und kontrolliert werden. Dies hat zu einem erhöhten Arbeitsaufwand und spürbar weniger Gästen geführt.

Die neuen Regeln übertreffen den bisherigen Aufwand allerdings um ein vielfaches. Zu den Impfnachweisen müssen jetzt auch noch tagesaktuelle Negativ-Tests vorgelegt werden und der Gastgeber hat darauf zu achten, dass auch alle Gäste eine FFP2 Maske tragen.

Mit diesen Rahmenbedingungen für einen Besuch der Gastronomie ist kein wirtschaftliches arbeiten mehr möglich und die Überbrückungshilfen helfen nur bei den laufenden Kosten und decken nicht die tatsächlichen Kosten. Für die große Mehrheit der Betriebe wird das Jahresende 2021 eine Katastrophe.

Die verbindende Eigenschaft der Gastronomie in unserer Gesellschaft steht auf dem Spiel. Aktuell werden die nicht geimpften ausgeschlossen, die neuen Regeln werden dazu führen, dass der nicht mobile Teil der Gesellschaft auch noch ausgeschlossen wird. In unserer ländlichen Region ist es nicht für jeden einfach einen Test zu bekommen.

Eine der größten Sorgen der Gastronomen sind die Perspektiven für die Mitarbeiter. Vor Corona war es schon schwierig Personal zu finden. Während der Pandemie und den Zeiten der Kurzarbeit sind einige Mitarbeiter in andere Branchen abgewandert. Auszubildende finden in der Regel den Weg in die Gastronomie über ein Betriebspraktikum. Die Praktika sind vielfach ausgefallen oder konnten nicht wie gewohnt statt finden. Dadurch war die Gewinnung und das Halten von Auszubildenden im Sommer 2020 und 2021 sehr schwierig. Die unflexiblen Regelungen bei den Minijobern haben dazu geführt, dass für Mitarbeiter und Arbeitgeber dieses Modell in vielen Fällen nicht mehr praktikabel ist.

Der Frust ist Groß, seit Anfang der Pandemie war es die Gastronomie, die immer als erstes geschlossen wurde oder die härtesten Auflagen erfüllen musste. Wir wurden immer wieder mit sehr kurzfristigen Einschränkungen konfrontiert und sollten diese am nächsten Tag umsetzen. Wenn jetzt unser Ministerpräsident Stephan Weil von einer „Ruhezeit“ um die Weihnachtstage spricht ist davon auszugehen, dass ein Lockdown mindestens für das Gastgewerbe gemeint ist.

Daniel Heilemann vom DEHOGA fordert hier eine Klare aussage. Wir müssen heute wissen ob wie über Weihnachten und Silvester schließen müssen und nicht erst ein paar Tage vorher.

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