Quereinsteiger in der Gastronomie sind stets willkommen, die Branche hat fast so viele gelernte Mitarbeiter wie ungelernte. Zudem sind sie ein wichtiger Faktor, ohne sie gäbe es viele Gastrobetriebe nicht (mehr).
Dabei ist der Wechsel vom branchenfremden Beruf in die Gastronomie zunächst gewöhnungsbedürftig: Andere Arbeitszeiten, Abläufe und Kundenmit individuellen Wünschen, das stellt so manchen Neuling vor eine Herausforderung. Die Gewissheit, ob man sich zum Einstieg in die Gastronomie eignet, erlangt man am besten, indem man es probiert und mitarbeitet. Dadurch können Interessenten alle Bereiche erkunden und erfahren, was wie gemeistert wird.
Daniel Wichert hat es so gemacht: Er wurde KFZ-Mechatroniker, dann Tellerwäscher und ist heute Küchenchef. Zunächst absolvierte Wichert die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Rückenprobleme brachten ihn aber dazu, den Job zu wechseln. Praktika in verschiedenen Küchen hatten ihm „sehr gut gefallen“. Zum beruflichen Einstieg jobbte er als Spülhilfe. „Mit den Arbeitszeiten kann man sich ganz einfach arrangieren“, sagt der junge Mann.
Mit der Zeit schaute er sich immer mehr Tricks beim Koch und der Beiköchin ab. Fünf Jahre später kam seine große Chance: Ihm wurde die Stelle als Küchenchef angeboten. Die Atmosphäre im Team begeistert Wichert: „Wir sind wie eine Familie und meistens sind alle gut gelaunt. Das Miteinander ist toll, jeder weiß, dass wir alle an einem Strang ziehen.“ Was ihn motiviert, sind die Zuverlässigkeit seiner Kollegen, die eigenverantwortliche Arbeitsweise und der Freiraum für Kreativität. So hat er auch schon seinen ersten eigenen Burger kreiert, den Hannes-Burger, die Gäste
lieben ihn.
Wichert fühlt sich in seinem Job so wohl, dass er in zehn Jahren gerne immer noch in der Küche arbeiten möchte, in der er gerade tätig ist. Er rät allen, die in die Gastronomie wechseln wollen: „Traut Euch, macht eine Umschulung und arbeitet nicht im falschen Job.“